Otto und Hackfort

IHK-Unternehmensbefragung 2024 "Nachfolge in Ostwestfalen"

 

von Johannes Müller

Finanzkommunikation und Finanzierung

Stand 28.06.2024

Welche Auswirkungen hat die demografische Entwicklung auf den Generationenwechsel in den Unternehmen? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, hat die IHK Ostwestfalen eine Unternehmensbefragung zur Nachfolgeregelung in den Betrieben durchgeführt, an der sich über 460 IHK-Mitgliedsunternehmen beteiligt haben. Im Mittelpunkt der Befragung standen Inhaber ab dem 50. Lebensjahr, also aus der Generation Babyboomer. Auf der Übernahmeseite stehen potenzielle Nachfolger aus geburtenschwächeren Jahrgängen bereit.

Eine Mehrheit geht die Übergabe an, viele zögern noch

Drei Viertel der an der Umfrage Beteiligten haben bereits eine Vorstellung davon, wann sie sich aus der Führung ihres Unternehmens zurückziehen wollen. Jede bzw. jeder Zweite plant dabei längerfristig: 27 Prozent möchten in drei bis fünf Jahren ganz oder teilweise übergeben, 23 Prozent sogar noch später. Dass für ein Viertel der Betroffenen in den kommenden beiden Jahren die Nachfolge ansteht, bedeutet nicht automatisch, dass der gesamte Übergabezeitraum kurzfristig ist. Denn in diesen Fällen können die Vorbereitungen bereits länger andauern.

Erste Überlegungen zur Übergabeplanung

Bei 70 Prozent der befragten über 50-Jährigen ist die Nachfolgeregelung in unterschiedlicher Ausprägung und Intensität bereits präsent. Das zeigt die Relevanz dieses Themas. 29 Prozent befinden sich in der frühen Phase der Informationsbeschaffung und der ersten Planungen. In der Phase konkreter Planungen und Maßnahmen ist bereits jeder Vierte angekommen, 16 Prozent in der finalen Phase der Umsetzung und Übergabe. Die übrigen 29 Prozent haben noch keine Schritte hinsichtlich ihrer Nachfolgeregelung unternommen.  

Familieninterne Nachfolge oder externe Nachfolgelösung?

Es sind viele Möglichkeiten die Nachfolge zu regeln. Die Übernahme innerhalb der Familie ist immer noch die bei Weitem beliebteste Übergabevariante. In der Gesamtbetrachtung strebt jeder Dritte die Nachfolge durch seine Töchter, Söhne oder andere Mitglieder der Familie an. Die Suche nach externen Nachfolgelösungen verlangt jedoch Geduld: 84 Prozent der Befragten, die einen Verkauf an eine externe Person, ein anderes Unternehmen oder einen Finanzinvestor anstreben, stufen die Suche nach einem geeigneten Nachfolger als eher schwierig (51 Prozent) oder sehr schwierig (33 Prozent) ein.

Die detaillierten Ergebnisse der Unternehmensbefragung können Sie auf der IHK-Website nachlesen.

 

 

 

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